Wordpress Erfahrungen (Serie)
von Christian Röckl
SEO und Wordpress

Als SEO-Berater stoße ich sehr oft auf Webseiten, die mit Wordpress erstellt wurden. Das ist aber auch kein Wunder, da Wordpress in Deutschland einen Marktanteil von 46,32% (2018) hat und somit das am meisten verbreitete CMS ist. Was aber nicht gleichzeitig bedeutet, dass dies das beste CMS sein muss.
Content-Management-System kann man gut mit Werkzeugen vergleichen, denn niemand würde mit einem Schraubenzieher einen Nagel in die Wand schlagen (in der digitalen Welt schon). So ist es auch bei den Online-Systemen – jedes System hat eine Ausrichtung und man sollte nicht das Bekannteste verwenden, sondern eines was den Anforderungen am nächsten kommt. Meist fällt die Entscheidung aber über die Höhe des Angebots - womit Wordpress mit den vielen Erweiterungen und den mit Funktionen voll gestopften Themes oft gewinnt.
Wer mich kennt könnte nun meinen, dass ich als Contao-Jünger in meiner Blog-Serie Wordpress durch den Kakao ziehe. Weit gefehlt, das ist nicht meine Intuition. Vielmehr will ich die Ergebnisse aus den SEO-Audits und die entdeckten Fehler analysieren und herausfinden woran es liegt, dass bei den vielen Audits es immer wieder Wordpress-Seiten sind, die schlecht abschneiden.
So hatte ich in 2018 z.B. ein Seminar gehalten, bei dem von 12 Teilnehmern die Webseite analysierte wurde. Was ist dabei herausgekommen? Nur zwei Websites haben die SEO-Grundlagen erfüllt. Eine davon war mit Typo3 entwickelt, die andere mit einer Branchen-Lösung. Was denkt Ihr nun wie es mit den 10 Webportalen aussieht, die durchgefallen sind? Ja, ich spreche von Portalen, da es sich hier nicht um kleine Seiten handelte und zum Leid von Wordpress waren fast alle in WP aufgebaut. Bei ein paar war es einfach dem Alter geschuldet und ein Relaunch schon längst überfällig.
Als SEO muss man sich mit den gängigsten Systemen beschäftigen, sonst wird es schwer Handlungsanweisungen zu geben, die auch umsetzbar sind. So hatte ich natürlich auch schon mal an einem Wordpress-Projekt gearbeitet und dabei auf ein fertiges Theme verzichtet. Es bot sich da ein privates Projekt an, bei dem nach der Auswertung aller Anforderungen Wordpress einfach am geeignetsten war.

Wordpress hat nun mit Version 5.0 einen großen Sprung gemacht und den viel diskutierten „Gutenberg Editor“ in den Core übernommen. Ein guter Grund hier wieder einen Testballon zu starten. Glücklicherweise steht wieder ein privates Webseiten-Projekt bereit. Die Erfahrungen aus meinen Audits und dem Umgang mit Wordpress 5 werde ich in mehreren Beiträgen an Euch weitergeben.
Für den ersten Beitrag habe ich mir vorgenommen, die Fehler aufzuführen, die bei den meisten Audits von Wordpress-Seiten vorgekommen sind.
Vorweg - es liegt nicht am System, dass die SEO-Grundlagen nicht erfüllt wurden.
Folgt mir auf meinem Twitter-Kanal, so werdet Ihr rechtzeitig erfahren, wenn es auf meinem Blog etwas Neues gibt.
Optimierte Grüße
Christian
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