Grenzen ziehen

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Ein toxischer Arbeitsplatz brachte mich vor Jahren zur Selbstständigkeit. Ich bin vor Kurzem auf einen Beitrag von Tara Wittwer aufmerksam geworden, der sehr gut in das Egoismus-Zeitalter passt. In dem Blogbeitrag “Was einen Arbeitsplatz toxisch macht”, schreibt die Expertin für toxische Beziehungen, dass kein Job der Welt am Ende den Preis von Gesundheit zahlen kann. Dies ist eine Erkenntnis, die nicht nur am Arbeitsplatz gilt, sondern für alle Beziehungen.

Bei bereits vergifteten Verhältnissen kann ein Lockdown das Fass zum Überlaufen bringen. Wenn aber die Zündschnur schon brennt, ist die Entscheidung meist nicht mehr wirklich gut durchdacht. Was ich damit meine:  Wenn man mit Bauchschmerzen in die Arbeit fährt, ist es schon längst Zeit über Alternativen nachzudenken. Ein Leben besteht nicht nur aus Arbeiten, aber die Arbeit ist ein großer Bestandteil davon und sollte aus diesem Grund auch Spaß und Freude bereiten.

Ist das nicht der Fall, ist es gut mal in sich zu gehen und aufzuschreiben, was der Auslöser ist. Warum macht Dir Deine Arbeit keinen Spaß? Ich bin kein Experte, aber ich spreche hier aus eigener Erfahrung. Mit 53 Jahren habe ich so manche Arbeitsstelle aufgegeben, weil diese mir nach Jahren mehr Leid als Freud brachte. Ich entschied dies nie aus dem Bauch, sondern stellte mir die WARUM-Fragen.

Es fehlt vielen der Mut etwas an einer toxischen Beziehung zu ändern und dann kam Corona und übernahm die Entscheidung.
So mancher hat seinen Arbeitsplatz verloren.

Dass dies auch eine Erlösung sein kann, sehe ich in meinem Bekanntenkreis. Einer Freundin wurde gekündigt und somit musste eine Entscheidung getroffen werden. Nicht Jedem fällt es leicht sich aus einer schweren Situation zu befreien, aber für alles gibt es Spezialisten die Dir weiterhelfen, wenn du mal nicht mehr weiter weißt.

Durch gute Beratung hat sie nun den Mut gefasst und sich auf den Pfad der Selbstständigkeit begeben.  Kein leichter Weg, vom sicheren Einkommen hin zum monatlichen Bangen, ob auch genügend Aufträge hereinkommen. Aber ein Aspekt überwiegt das Ganze - “ihr geht es dabei gut” - und das sollte das Ziel einer Entscheidung sein.

Der Mensch jammert gern, meist handelt es sich aber um Luxusprobleme, wie man seit 2020 täglich hören kann. Es gibt viel wirkliches Leid auf dieser Welt, sich dies bewusst zu machen und auch mal anderen Menschen oder Tieren zu helfen (nicht nur mit einer Spende) verändert den Blickwinkel. Somit werden die kleinen Probleme nichtig und Du kannst Dich auf die konzentrieren, die Dich krank machen.

Lies den Beitrag von Tara Wittwer, Sinnfluencerin, Coach und Betreiberin des Instagram-Blogs „wastarasagt“ und ziehe Deine Grenze.

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